Das war das Smart City Forum "Aktives Altern findet Stadt" mit über 90 TeilnehmerInnen

18.10.2017

Fazit: Altern ist sehr vielfältig und heterogen. Statistisch gesehen sinkt sowohl die Lebensqualität als auch die -zufriedenheit mit dem Alter – bewährte Mittel dagegen sind Aktivität und Mobilität! Technologien können sowohl positive als auch negative Effekte haben uns sollten keinesfalls ein Selbstzweck sein. Die Bedürfnisse sollen die Technologien bstimmen - Technologien als Unterstützung für den Menschen!

Mehr als 90 SeniorInnen sowie Fachpublikum kamen am 17. Oktober 2017 zum Smart City Forum – Aktives Altern findet Stadt in die Wiener Planungswerkstatt, um über Lebensqualität im Alter und das Forschungsprojekt WAALTeR zu diskutieren.

Nach einer Begrüßung von Planungsdirektor Thomas Madreiter, der die Smart City Thematik erläuterte und auf das Thema Altern überleitete hielt Sozialgerontologin Vera Gallistil einen faktenreichen und ehrlichen Vortrag über Lebensqualität im Alter.

Die verschiedenen Altersbilder und auch die Stigmatisierung des Alterns sowie die Schlüsselfaktoren für Lebensqualität im Alter wurden dargestellt. Es ging um verschiedene Alterstypen und den Prozess der Ent-Beruflichung, der oftmals aufgrund fehlender Strukturen aber auch mehr Freiheiten als ambivalent empfunden wird. Die Frage, ob Technologie zu mehr Aktivität oder doch Vereinsamung im Alter führt wurde diskutiert. Hier lassen die Zahlen zwei Schlussfolgerungen zu: Techniknutzung und AAL können die Lebensqualität im Alter steigern. Sie können aber auch zu sozialer Isolation führen – deswegen ist es sehr wichtig, die Techniknutzung nichts als Selbstzweck, sondern als Unterstützung zu sehen und den Zweck genau zu hinterfragen.

In der anschließenden, von Uli Waibel von der AAL Austria moderierten Podiumsdiskussion mit Ulrike Huemer (Stadt Wien, Digitales Wien), Kristina Hametner (Stadt Wien, Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele der Stadt Wien), Christopher Frauenberger (Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung, TU Wien), Vera Gallistl (Institut für Soziologie, Universität Wien) und den SeniorInnen Susanne Biri und Rudolf Tuppa wurden die Thesen aus dem Vortrag diskutiert. Die anwesenden SeniorInnen im Publikum nutzen die Diskussion mit dem Podium, um Anliegen Richtung Stadt zu deponieren. Die Frage nach kostenlosen Computerkursen u.ä. für SeniorInnen wurde laut ebenso wie nach seniorInnengerechten Automaten in der Stadt und die Bitte das Augenmerk darauf zu legen, dass Sehen und Hören im Alter schlechter wird. Die SeniorInnen möchten gehört werden und freuen sich über Plattformen, auf denen sie ihre Bedürfnisse artikulieren können.

Von links nach rechts: Julia Sauskojus, Uli Waibel, Kristina Hametner, Rudolf Tuppa, Susanne Biri, Christopher Frauenberger, Ulrike Huemer, Vera Gallistl. 

Bei der WAALTeR Präsentation wurden die Inhalte und Abläufe im Projekt erklärt. Was beinhaltet WAALTeR und was bedeutet es, mitzumachen. 83 Testhaushalte werden nach Einschulung ab März 2018 für 18 Monate die WAALTeR Technologien und Services testen und von WAALTeR ProjektpartnerInnen im Abstand von 3 Monaten über ihre Erfahrungen befragt.
Ab sofort und noch bis Dezember gibt es noch eine Reihe von Info-Cafés, in denen man sich über das Projekt informieren kann und die Technologien und Services ausprobieren kann. Bei Interesse zur Teilnahme füllt man in einem Info-Café ein Datenblatt aus und wird dann zuverlässig zur Projekt-Teilnahme eingeladen.

 

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